TuS Mörschied mit Glück im rechten Moment

Kreis Birkenfeld. Einen verdienten, aber auch glücklichen Erfolg landete der TuS Mörschied im Bezirksliga-Derby gegen den VfL Weierbach. Am Ende siegte die Heimmannschaft mit 3:1.

Glück hatte der TuS Mörschied vor allem in der 69. Minute: Nach einem Eckstoß der Weierbacher herrschte im Mörschieder Strafraum wildes Getümmel. Das Spielgerät landete bei Patrik Schmidt. Der Angreifer versuchte den Ball vor dem gerade eingewechselten TuS-Angreifer Florian abzuschirmen. Boor, der seinen ersten Bezirksliga-Einsatz in dieser Spielzeit bestritt, holte den bulligen Weierbacher Stürmer viel zu ungestüm von den Beinen. Ein klarer Strafstoß! Allerdings nicht in den Augen von Schiedsrichter Matthias Fuchs, der die Situation nicht ahndete. „Das war ein klarer Elfmeter“, sagte VfL-Trainer Willi Kossligk und bekam Unterstützung von seinem Mörschieder Trainerkollegen Martin Dawitschek. „Wenn der Schiedsrichter dann noch zu unserem Stürmer sagt, er hätte zu viel aus dieser Szene machen wollen, finde ich das schon etwas lächerlich“, kritisierte Kossligk. Letztlich wäre ein Strafstoß und ein möglicher Ausgleich zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen, weil der VfL mit viel Druck aus der Kabine gekommen war und die zweite Hälfte bis dahin bestimmt hatte.

 

Doch wenige Minuten nach der Elfmeterszene verpassten die Gastgeber den Weierbachern den Knockout. Christian Abraham empfing auf der linken Außenbahn einen langen Schlag von Dominik Uhl, schüttelte seinen Kontrahenten Niklas Altvater ab, um die Kugel in die Mitte zu bugsieren. Dort war ausgerechnet Boor gestartet und beendete die Weierbacher Hoffnungen auf einen Zähler ein für alle Mal – 3:1 (79.).

Warum der Mörschieder Sieg trotz der glücklichen Umstände und einer eher blassen zweiten Hälfte dennoch nicht unverdient war, lag vor allem am munteren und lebendigen Auftritt im ersten Abschnitt. Die erste gute Möglichkeit hatten aber die Gäste. Der umtriebige Bastian Rinn spielte Schmidt mit einem Pass in die Schnittstelle frei. Der Angreifer zog aus guter Schussposition aber viel zu überhastet ab und verfehlte sein Ziel um einige Meter (7.). In den weiteren Minute folgte eine Drangphase des TuS Mörschied. „Wir haben gut angefangen, waren sehr präsent, haben aber im Spiel nach vorne zu leichte Ballverluste gehabt“, kommentierte Dawitschek den Auftakt seiner Elf. Dennoch kamen die Hausherren zu großen Möglichkeiten. Nach 23 Minuten tauchte Bastian Dietrich völlig frei stehend vor Eugen Kryukov auf, scheiterte aber am Weierbacher Schlussmann. Noch in der selben Sequenz bekam der TuS einen Freistoß zu gesprochen, den Pascal Stauch sehenswert zum 1:0 im Winkel versenkte (23.). Drei Minuten später hätte Dietrich erhöhen können, fand seinen Meister aber erneut in Kryukov (26.).

Zum Ende der Pause meldete sich der VfL Weierbach ein weiteres Mal zu Wort. Ein Mörschieder Spieler fälschte einen Schuss von Innenverteidiger Sven Danech derart ab, dass der Ball mit einer gefährlichen Flugkurve auf das Gehäuse von Wilhelm Lider zuflog, aber knapp daneben landete (37.).

Nach einer knappen Stunde und einem couragierten Beginn in Hälfte zwei glich der VfL Weierbach dann verdientermaßen durch Patrik Schmidt aus – 1:1 (55.) Kapitän Artur Magel hatte die Vorarbeit geleistet. Doch nur vier Minuten später war das Glück wieder auf Seiten der Mörschieder. Stauchs Sololauf nach einem langen Ball von Uhl endete mit einem abgefälschten Schuss, der zum 2:1 im Tor landete (59.) und dem TuS Mörschied den Weg zum Sieg und in eine beruhigende Winterpause mit starken 36 Zählern ebnete.