An seinem Sportfest-Wochenende bejubelte der TuS Mörschied seinen ersten Sieg in der noch jungen Saison der Fußball-Bezirksliga: Gegen Aufsteiger SG Kirschweiler/Hettenrodt gab es ein knappes 2:1 (0:1).

Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich rund um die 53. Minute. Da nämlich holte Kirschweilers Noah Schmidt Mörschieds Tim Schuf im Strafraum von den Beinen. Der Unparteiische entschied auf Elfmeter für den TuS und Rot für Schmidt. Damit hätten die Gäste vielleicht noch leben können, auch wenn Spielertrainer Anton Schulz die Doppelbestrafung für unnötig hielt. Womit er aber ganz und gar nicht einverstanden war, das war die Tatsache, dass der Schiedsrichter den zunächst von Artur Wirt verschossenen beziehungsweise vom SG-Keeper Felix Roth an den Pfosten gelenkten Elfmeter wiederholen ließ. Warum – darüber gingen die Meinungen auseinander. Die einen wollten gehört haben, dass sich Roth zu früh bewegt hatte, die anderen, dass Kirschweilerer Feldspieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren. „Hätte er es laufen lassen, hätte sich kein Mensch beschwert“, sagte Schulz. Im zweiten Anlauf jedenfalls traf Wirt. Zum 1:1 übrigens.

Denn die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt durch einen Treffer von Steffen Frühauf mit 1:0 geführt. Nach einer Ecke von Martin Koch hatte er davon profitiert, dass Mörschieds Keeper Johannes Becker ausgerutscht war und er so problemlos aus kurzer Distanz einköpfen konnte (44.). Bis dahin hatten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit vielen Fehlpässen und vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geliefert – mit den besseren Möglichkeiten für die Gastgeber: Ein Schuf-Kopfball war auf der Linie geklärt (13.), ein Schussversuch von Niklas Munsteiner geblockt worden (26.) und ein Abschluss von Robin Bartz aus spitzem Winkel neben dem langen Pfosten gelandet (30.).

Die Gäste konnten die erste Chance nach 41 Minuten verbuchen, als Tristan Widua den Ball mit der Brust annahm und ihn aus 16 Metern knapp neben den Pfosten setzte. Nach Wiederanpfiff und mit dem 1:0 im Rücken hatten sich die Gäste vorgenommen, die ersten 15 Minuten zu überstehen. „Wir wussten, dass sie Druck machen würden“, sagte Schulz. Doch es kam anders. Die Rote Karte und der Elfmeter erhitzten die Gemüter und sorgten vor allem dafür, dass die Mörschieder mehr Druck machten und gegen dezimierte Kirschweilerer auf das 2:1 drängten. Das fiel dann auch in der 75. Minute durch Lennart Schwarz. Der hatte einen Schuf-Eckball am zweiten Pfosten über die Linie gedrückt. Anschließend warfen die Gäste zwar noch einmal alles nach vorne, konnten sich aber keine Chancen mehr erarbeiten. „Unterm Strich geht das in Ordnung, denn wir hatten schon ein Plus an Möglichkeiten“, bilanzierte TuS-Trainer Martin Dawitschek. Schulz unterdessen haderte: „Die Niederlage haben wir dem Schiedsrichter zu verdanken.“ ter