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Der Verein Die Anfänge des Turnvereins liegen etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine genaue Jahreszahl kann nicht genannt werden. Fest steht, das Jahr des Eintrages in das Vereinsregister war 1889. Die Jahreszahl wird seither als Gründungsjahr für die Festlegung von Jubiläumsfeiern herangezogen. Am 14. März 1901 bestellte der Turnverein bei einer Kaiserslauterner Fahnenfabrik die Vereinsfahne. Nach einer feierlichen Fahnenweihe wurde das wertvolle und mit zwei von Mörschieder Jungfrauen gestickten Schleifen geschmückte Banner in einem Festzug beim großen Turnfest vom 17. und 18. Februar 1902 der Öffentlichkeit vorgestellt. 99 befreundete Vereine nahmen an dem Fest teil. Über 1.300 Eintrittskarten wurden damals verkauft. Seinerzeit ging es noch nicht um Fußball. Wettlauf, Springen und Handball war angesagt. Volkssport war Leichtathletik und Geräteturnen. Im Jahre 1911 bestand der Turnverein aus 80 Mitgliedern und 11 Zöglingen. Man nahm an Bezirksturnfesten teil. So auch im Jahr 1915 an einem Turnfest in Köln. Im ersten Weltkrieg kam der Sportbetrieb gänzlich zum Erliegen. Die jungen Männer waren eingezogen. Der letzte Eintrag ins Protokollbuch erfolgte am 7. Februar 1915. Gleich nach dem Krieg ließen die Heimkehrer den Sportverein wieder aufleben. Der Eintrag vom 7. Februar 1920 in die Vereinschronik stellt fest, daß der Sportverein 102 Mitglieder zählt, ein Zeichen von reger sportlicher Aktivität und großem Interesse im Dorf. In dieser ersten Sitzung nach dem Krieg wurde auch beschlossen, eine Sammlung im Ort zur Errichtung eines Kriegerdenkmals durchzuführen. Es kamen damals stolze 5.968,45 Mark zusammen. Der Mitgliedsbeitrag stieg 1920 von 50 Pfennigen auf eine Mark im Monat. 1925 stellte man an die Gemeinde den Antrag zur Anlage eines Übungsplatzes in der „Fitzruth“. In Eigenarbeit wurde das Übungsgelände dann auf Gemeindeland im „Kappesgarten“ hergerichtet. So verliefen die Jahre problemlos bis 1933. Von da an waren Marschieren und Geländespiele angesagt (sportliche, vormilitärische Ausbildung und Drill). Die jetzt üblichen Aktivitäten hatten mit dem Motto von Turnvater Jahn nichts mehr zu tun. Auch gab es keine Vorstandssitzungen mehr. Die spärlichen Protokolle endeten mit dem obligaten großdeutschen Gruß „Heil Hitler“. Im Jahre 1938 gab es erste Fußballversuche. Ab 1939 ruhte der Sportbetrieb dann ganz. Die jungen Männer waren zum Kriegsdienst eingezogen. Langsam begann das Unheil über Deutschland hereinzubrechen. Auch im Dorf und in Mörschieds Vereinen war das Drama zu spüren. Die wertvolle Vereinsfahne sollte nach dem Krieg abgegeben werden, wurde aber entgegen der Anordnung in schwerer Zeit in „Burghard´s“ Schleife versteckt und überdauerte so unversehrt Kriegswirren und die Nachkriegszeit. Die Fahne wurde schließlich im Jahr 1989 für rund 5.000 DM restauriert und kam pünktlich zur 100-Jahrfeier am 19. Mai 1989 zum TuS zurück. Sie hängt heute gut sichtbar in einem Schaukasten im Sportlerheim. Nach dem Krieg trafen sich die Heimkehrer (viele der alten Vereinsmitglieder waren gefallen) und riefen den Turn- und Sportverein wieder neu ins Leben. Die erste Versammlung fand nach Genehmigung durch die französische Militärregierung am 16. Januar 1947 statt. Wieder sollte hauptsächlich geturnt und Handball gespielt werden. Am 17. Juni 1947 gründete sich die erste Fußballabteilung. Nur sehr schwer erholte sich der Verein von den Einschnitten durch Kriegswirren und leidvoller Nachkriegszeit. Ab dem 15. August 1950 war den wenigen Getreuen ein aktiver Spielbetrieb nicht mehr möglich. Der Verein wurde ab dem 15. September des gleichen Jahres für ruhend erklärt. Mit Theaterspielen und Gestaltung von bunten Abenden hielt man sich über Wasser. Im Jahre 1952 wurde eine neue Fußballmannschaft aufgestellt, die gleich aus dem Nichts heraus sehr erfolgreich war. Im Jahr 1954 wurde eine Jugend-Fußballmanschaft aufgestellt, hinzu kamen noch Schülermannschaften. Sie gaben dem TuS neuen Aufwind. Auch der Breitensport wird durch den TuS schon mehrere Jahrzehnte gefördert. Im Jahre 1966 wurde die erste Frauenturnabteilung ins Leben gerufen. Es folgten Jugend- und Kindertanzgruppen sowie Aerobic-Gruppen. Traditionell ist der jährliche Sylvesterlauf rund um die Mörschieder Burr zu nennen. Höhen und Tiefen begleiteten den TuS über all diese Jahre, aber es war stets ein aufwärtstrend zu erkennen. So zählte der TuS im Jubiläumsjahr 1989 über 500 Mitglieder, davon sorgten 138 Aktive für manche sportliche Überraschung. Neben den sportlichen Aktivitäten wurde auch das Sportlerheim umgebaut. Am 24. April 1984 wurde das heutige schmucke Sportlerheim mit umfangreichen Sanitär- und Umkleideräume, sowie der beliebten Sportgaststätte mit moderner Küche eingeweiht. Dies war nur mit sehr viel Eigenleistung und enormen finanziellen Anstrengungen zu realisieren. Schon 1985 gesellte sich ein sehr schönes Spießbratenhaus hinzu. Auch der Sportplatz erfuhr mit der Jahren immer wieder Verbesserungen. Der größte Einschnitt diesbezüglich war der Bau eines Rasenplatzes auf dem Gelände des alten Aschenplatzes. Gleichzeitig entstand in unmittelbarer Nähe ein ganz neuer Hartplatz. Beide Plätze sind mit einer modernen Flutlichtanlage ausgestattet. Zur Bewässerung der Anlage wurde ein großes Rückhaltebecken oberhalb der Sportanlage angelegt. Mit einem großen Festakt vom 15. bis 24. Juli 2000 blieb es der Bundesligamannschaft des 1. FC Kaiserslautern vorbehalten den neuen Rasenplatz vor mehr als 3.000 Zuschauern feierlich einzuweihen. Die Einweihung der neuen Sportanlage zum „Millennium“ war der Startschusszu den sportlich erfolgreichsten Jahren in der 125 jährigen Geschichte des Turn und Sportvereins Mörschied. Scheiterte die Erste Mannschaft des TuS noch in der Saison 2001/2002 in den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga gegen den FV Hochstätten ( 0:0 in Hochstätten, das Heimspiel wurde vor über 800 Zuschauern mit 1:4 verloren ), stieg sie in der Saison 2006/2007 souverän mit 12 Punkten Vorsprung in die Bezirksliga auf. Zusätzlich feierte die Mannschaft vom Trainerduo Rainer Becker und Thorsten Ranft auch noch den Kreispokalsieg 2007 gegen den FC Hohl, mit 1-0 in Fischbach, und wurde zur Mannschaft des Jahres im Kreis Birkenfeld und der VG Herrstein gekürt. Somit wurde nach vierzig Jahren A-Klasse erstmals in der Saison 2007/2008 Bezirksliga Fussball in Mörschied gespielt. In der selber Saison stieg die Reservemannschaft von der „C-Klasse“ in die „B-Klasse Nahe West“ auf. Auch im Jugendbereich war der TuS Mörschied überaus erfolgreich. In der Saison 2006/2007 wurde die A-Jugend unter Federführung des TuS Veitsrodt Meister und stieg in die Verbandsliga auf. Einig Spieler aus jenem Jahrgang sammelten in der zweit höchsten Klasse im Südwesten sehr viel Erfahrung und bildeten dann für die nächsten Jahre das erfolgreiche Gerüst der Ersten Mannschaft des Turn und Sportvereins Mörschied. Im Jahre 2010 errang der TuS zum ersten Mal nach 2003 wieder den Titel des Verbandsgemeinden Hallenmeisters, gefolgt von der Vizemeisterschaft auf Kreisebene. Bei der erstmals ausgetragenen Futsalmeisterschaft wurde man ebenfalls auf Anhieb Vize Kreismeister und qualifizierte sich für die in Kaiserslautern ausgetragenen Südwestmeisterschaften. Dort belegte man einen sensationellen Dritten Platz. Seit dem Jahre 2011 besteht im Alt Herren Fussball-Bereich eine neu gegründete Spielgemeinschaft mit dem TuS Veitsrodt, analog zur bereits seit über 25 Jahren bestehenden, und sehr erfolgreichen Jugendspielgemeinschaft mit den Veitsrodtern. Höhepunkt dieser Verbindung war bislang der Titelgewinn bei den AH Hallen VG Meisterschaften sowie bei den Kreismeisterschaften im Jahr 2014. Die jedoch sportlich erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte folgte 2011/2012. Die Erste Mannschaft um Trainer Bastian Dietrich wurde Vizemeister in der Bezirksliga und qualifizierte sich somit für die Aufstiegsspiele in die Landesliga gegen den SV Steinwenden. Dem Team aus der Pfalz musste man sich nach großen Kampf in drei Spielen geschlagen gegen. Zuhause siegte die TuS Elf 5:1, verlor jedoch 2:0 in Steinwenden. Das entscheidende Spiele fand in Baumholder statt und die TuS Elf verlor vor über 1000 Zuschauern 0:3. In der gleichen Spielzeit qualifizierte sich die Zweite Mannschaft für die Aufstiegsspiele zur A-Klasse Nahe West und gewann gegen den ASV Idar-Oberstein souverän mit 4:0 und 3:2 und stieg auf. Auch im Bezirkspokal war die Erste Mannschaft des TuS sehr erfolgreich und unterlag erst im Endspiel Karadeniz Bad Kreuznach sehr unglücklich nach starker Leistung im Elfmeterschießen mit 2:4. In der Halle jedoch gewann die TuS Elf alles was es zu gewinnen gab und wurde Hallen - VG Meister, Hallen - Kreismeister, Futsal Kreismeister und wurde dort erst im Halbfinale der Südwestmeisterschaften im Futsal gestoppt. Auch in diesem Jahr wurde die Mannschaften des TuS Mörschied wieder zur Mannschaft des Jahres der Verbandsgemeinde Herrstein gewählt. Neben der Fußballabteilung waren aber auch andere Abteilungen des TuS Mörschied in den ersten Jahren des 21 Jahrhunderts sehr erfolgreich. Die Ende der 90er Jahre gegründeten, und bis heute aktiven Steppdevils des TuS Mörschied begeisterten die Zuschauer weit über die Grenzen des Kreises Birkenfeld hinaus. Höhepunkten waren unter anderem die Auftritte im Fritz Walter Stadion auf dem Betzenberg, und der Auftritt auf dem Rheinland-Pfalz Tag 1999 in Boppard. Unter der Leitung von Sabine Thieme traten die Devils in den Jahren 2000-2003 bei den Happy Gymnastics in Koblenz an, und gewannen dese auch im Jahre 2000. Die nächste erfolgreiche Generation folgte unmittelbar. Im Jahr 2005 gründete sich die Jugend-Showtanzgruppe Wonderwall und wurde zum Showtanz Aushängeschild der Turnabteilung und vertrat den TuS Mörschied auf zahlreichen Veranstaltungen in ganz Rheinland Pfalz. Unter der Leitung von Anja Nied belegte die Gruppe unter anderem einen hervorragenden 4 Platz beim Landes-Showtanzwettbewerb in Koblenz. Die Abteilung Breitensport feierte im Jahr 2013 die dreißigste Austragung des tradionsreichen Silvesterlauf in Mörschied, welcher seit Jahren zu den erfolgreichsten Lauf - Veranstaltungen im Kreis Birkenfeld gehört. Im Frühjahr 2013 endete eine unglaubliche, noch nie in der TuS Historie da gewesene erfolgreiche Ära. Nach sage und schreibe 24 Jahren, also fast einem viertel Jahrhundert, übergab Rüdiger Mildenberger sein Amt als Vorsitzender des Turn und Sportverein Mörschied 1889 e.V. an den neu gegründeten Geschäftsführenden Vorstand. Seit dem 31.03.1989 leitete Rüdiger Mildenberger die Geschicke des TuS Mörschied gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen und zeichnete sich in dieser Zeit für zahlreiche Meilenstein in der TuS Geschichte, wie zum Beispiel den Bau der Sportanlage mit einem Tennen-, und Rasenplatz, verantwortlich.